19 June 2023

Vereinsausflug 2023 nach Oberammergau

Beii strahlendem Sonnenschein machten wir uns mit einer kleinen Gruppe Krippeler frühmorgens auf den Weg.
Die Busfahrt führte uns durch das wunderschöne Allgäu zuerst nach Oberammergau. Dort besuchten wir das Oberammergau Museum.

 

Bei einer Führung erfuhren wir viel interessantes über die Oberammergauer Holzschnitzer. Aus der Not heraus – entwickelte sich eine Holzschnitzer Kunst. Da sich die Wiesen und Felder rund um den Ort als Feuchtgebiete erwiesen, war der landwirtschaftliche Ertrag nicht groß. Jedoch lag Oberammergau am Handelsweg von Augsburg über München nach Italien und wurde von vielen Kaufleuten besucht. Diese erwarben die Oberammergauer Werkstücke zum Verkauf. Es handelte sich dabei hauptsächlich um Holzspielzeug, sowie Nachbauten des damaligen Lebens, aber auch sakrale Kunstwerke wie Heiligenfiguren und ganz besonders Kruzifixe. Also nicht Dinge des täglichen Lebens, sondern der Gottesverehrung und der Freude des Lebens.

 

Das 1910 eröffnete und in weiten Teilen authentisch erhaltene Oberammergau Museum ist eines der ältesten, bedeutendsten und schönsten kulturhistorischen Museen Bayerns. Seit über 500 Jahren wird in Oberammergau geschnitzt und so zeigt die feinsinnige Sammlung vielfältige Ausschnitte der Kunst und des Kunsthandwerks vom 17. Jahrhundert bis in die Moderne.

 

Berühmte Krippen, - die Historische Kirchenkrippe wurde schon vom kunstliebenden König Ludwig II. bewundert - bunt bemaltes Spielzeug, virtuose Genreschnitzereien, Heiligenfigürchen, Kruzifixe und moderne Bildhauerei schaffen ein Gesamtbild des künstlerischen und handwerklichen Könnens einer Region über mehrere Jahrhunderte. Der Charme der Ungekünsteltheit der historischen Präsentation überrascht und überzeugt auch im Vergleich mit neu erbauten Museen.

 

Aus der berühmten Oberammergauer Hinterglasbilder Sammlung werden zurzeit leider nur sieben Exponate zeigen. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Murnauer Braumeister Johann Krötz (1858 – 1919) weit über tausend Hinterglasbilder überwiegend aus dem Staffelseeraum und Oberammergau zusammengetragen.  


Anschließend an die Führung führte uns der Führer durch den kleinen beschaulichen Ort und erklärte uns auch die verschiedenen Maltechniken wie sie in Oberammergau – so wie in vielen Orten des Allgäus – verwendet wurden, wie die Freskenmalerei oder die einzigartige Lüftlmalerei. Eine Besichtigung der wunderschönen Barockkirche rundete den Ortsspaziergang ab.

 

Nach einem leckeren Mittagessen führte uns der Weg weiter an den Forggensee. Leider führten uns eine Baustelle und eine schlechte Beschilderung über Umwege an einen Parkplatz am Seeufer. 10 min bis zum See und weitere 10 min bis zum Schiffsanlegesteg hieß es dort. Wie sich jedoch herausstellte, war dies sicher die doppelte Zeit für einige von uns ungeübten Fußgänger – über Stock und Stein am Ufer des Sees entlang – teils bei großer Hitze. Schlussendlich erreichten wir jedoch alle das Schiff. Der Kapitän hatte dankenswerterweise 15 min auf die letzten unserer Truppe gewartet. Unser armer Buschauffeur musste dann die ganze Strecke zu seinem Bus zurücklaufen, um uns am Zielpunkt der Schifffahrt wieder abzuholen. 

 

Dann führte er uns mit dem Bus so nah wie möglich ins Zentrum von Füssen, wo wir nochmals eine Stunde zur freien Verfügung hatten. Einige benutzen die Zeit zu einer Besichtigung der wunderschönen Altstadt von Füssen – andere – schwer angeschlagen von dem vorherigen Fußweg in praller Sonne – machten es sich gemütlich bei einem kleinen Bier. Um 17:30 Uhr ging es dann wieder Richtung Heimat, wo wir denschönen Tag bei einem gemütlichen Abendessen im Garten des GH-Sternen in Hard ausklingen ließen.