26 June 2022

Vereinsausflug 2022

Zwei Jahre mussten wir warten, bis wir endlich unseren bereits 2020 geplanten

Vereinsausflug unternehmen konnten. Corona hatte es so lange verhindert.

Pünktlich konnten wir früh morgens beim Krippenheim Hard abfahren. 25 Teilnehmer

hatten sich schlussendlich eingefunden und so war genügend Platz im Bus, dass

es sich jeder gemütlich machen konnte. Schnell und sicher brachte uns der Bus

bei strahlendem Sonnenschein über die Schweizer Autobahn nach Blumberg im

Südschwarzwald – zur Sauschwänzlebahn.

 



Schon am Bahnhof konnte man einen kurzen Blick in das Eisenbahnmuseum werfen, sowie auf das alte

Reiterstellwerk - eines der wenigen noch bestehenden mechanischen Stellwerke -

eine Dokumentation in ein „vergangenes technisches Stadium“ der Geschichte des

Sicherungswesens im Eisenbahnbetrieb. Wir stiegen ein um und fuhren weiter mit

der „Sauschwänzlebahn“. Dabei konnte manch einer in Erinnerungen schwelgen und

wie in früheren Zeiten mit der historischen Eisenbahn durchs Land fahren. Dieses

Erlebnis bietet die historische Bahnfahrt – ruhig und gemütlich, den Ausblick

genießend in die Landschaft des Südschwarzwaldes von der Bahnstrecke aus. Dabei

fiel der Blick immer wieder auf atemberaubende Viadukte und idyllische Dörfer.

 


Die Strecke führt 25 Kilometer von Blumberg-Zollhaus nach Weizen über vier Brücken, durch sechs

Tunnel und wieder zurück. Der Weg ist gesäumt von großartigen Blicken in die

Täler der Umgebung und bei gutem Wetter sogar bis in die Alpen. Die Loks haben

einiges zu tun, wenn es gilt, die 231 Höhenmeter zu überwinden. Da wird jede

Fahrt aus den Bahnhöfen und jeder steilere Anstieg zu einem einzigartigen

Hör-Erlebnis.

 


Ist von der „Sauschwänzlebahn“ die Rede, sind damit allerdings nicht die Loks gemeint,

sondern die Strecke selbst! Auch wer beim Namensgeber der „Sauschwänzlebahn“ an

ein Schweinchen denkt liegt falsch. Die Museumsbahn hat ihren Namen vielmehr

von einem ihrer Tunnel erhalten. Die „Große Stockhalde“ bildet in ihrem Verlauf

eine Spirale. Der Zug fährt im Tunnel einmal im Kreis und überwindet dabei über

15 Höhenmeter. Und weil dieser Streckenverlauf im Tunnel als Ganzes betrachtet

an ein geringeltes Schweineschwänzchen erinnert, heißt die Bahnstrecke

„Sauschwänzlebahn“.

 


In Weizen – dem Endpunkt der Bahnfahrt erwartete uns der Bus und brachte uns in ein

nahegelegenes Gasthaus zum Mittagessen. Das Essen und der Service waren

wirklich exzellent – selten habe ich so ein gutes Essen für eine ganze Gruppe

erhalten. Gekrönt wurde das ganze von vielen speziellen „Dessert-Angeboten“,

dem sich keiner entziehen konnte und so führen wir dann alle satt und zufrieden

unserem nächsten Zielort entgegen – Stein am Rhein.

 


Angekommen in dem wunderschönen kleinen Städtchen, machten wir uns direkt zu Fuß auf den Weg ins

Krippenmuseum. Die Sonne brannte vom Himmel und manch einer kam dabei arg ins

Schwitzen. Die „KrippenWelt“ in Stein am Rhein - dazu kann man nur sagen –

Klein, aber fein! Etabliert im ältesten noch original erhaltenen Haus von 1302

mitten in der Fußgängerzone von Stein am Rhein werden 600 Krippen aus 80

Ländern ausgestellt über 3 Etagen. Tolle Informationen und Geschichten zu den

einzelnen Ausstellungsstücken erfuhren wir bei einer Führung durch das Haus.

Das Krippenmuseum ist entstanden aus der Begeisterung und Sammelleidenschaft

einer kleinen Jungen, der diesen Gedanken sein Leben lang pflegte, mitgenommen

hatte und schlussendlich, seine Leidenschaft heute anderen weitergibt. Krippen

aus aller Welt – die Darstellung der Geburt Christi – dargestellt von allen

Kulturen in ihren jeweils eigenen Vorstellungen, angepasst an die Gegebenheiten

ihrer Völker. Ein und dieselbe Geschichte, erzählt auf viele verschiedenen Arten.

 


Nach der Führung hatten wir noch einen Aufenthalt in dem schönen Städtchen, den jeder

individuell gestalten konnte. Da an diesem Tag auch ein beschaulicher Markt

stattfand in den engen Gassen, nutze so mancher dies, sich mit allen möglichen

Einkäufen einzudecken. Aber auch ein Besuch in einem gemütlichen Gastgarten

oder auch nur auf einer Bank sitzen am Ufer des Rheins unter schattigen Bäumen

– alles war möglich. Dennoch waren alle froh, als es wieder zurück in die

Heimat ging. Noch einmal konnten wir dabei beinahe die ganze Zeit einen

wunderschönen Ausblick auf den Bodensee genießen. Angekommen in Hard gingen die

einen zufrieden nach Hause währen eine kleine Gruppe den schönen Tag noch mit

einem guten Essen und einem guten Gläschen ausklingen ließ im GH Sternen. Für

alle war es ein tolles Erlebnis, dass jeder sicher gerne wieder einmal

wiederholen würde.